Montag, 2. Dezember 2013

Gedanken zum täglichen Training


Zeit

Mir geht es oft durch den Kopf, dass ich mich frage, wie oft ich mit meinen Pferden arbeiten soll und wie ich es schaffe ein pferdegerechtes Training umzusetzen. Pferdegerecht deshalb, weil ich immer im Hinterkopf habe, dass wenn ich reiten möchte oder andere auf meinen Pferden reiten lasse, sie dafür kräftig genug sein müssen, losgelassen und die zum Reiten wichtigen Muskeln trainiert sein sollten. Mein Pferd kann aber nur dann losgelassen sein, wenn es nicht unter dem Reiter verspannt, weil es ihn nicht tragen kann. Also ist ein tägliches gymnastizierendes Training wichtig. Jetzt stellt sich jedoch wieder die Frage: ist es wichtig täglich zu trainieren? 
Sicher kann diese Frage nicht so einfach beantwortet werden, da jede Situation, jedes Pferd und jeder Reiter anders sind.

Jede Situation, weil die Häufigkeit, die Ansprüche und die Länge einer Reitsequenz unter Reitern variieren.

Jedes Pferd, da wie bei uns Menschen manche Pferde kräftiger und von sich aus „durchtrainierter“ sind als andere, also schneller Muskeln auf und abbauen. Aber auch schneller lernen, schneller ermüden oder sich nicht so lange konzentrieren können. Das heißt das Training gestaltet sich nach ihren Fähigkeiten, entweder eher öfter kürzere Einheiten oder seltener, dafür konzentrierter und ggf. länger. Natürlich sind Pausen innerhalb einer Trainingseinheit obligatorisch.

Reiter


Jeder Reiter ist natürlich ebenfalls unterschiedlich: vom Gewicht, von der Beweglichkeit und vom Charakter und der Fähigkeit, sich einzulassen und zu konzentrieren. Es ist überaus wichtig für eine gelingende Einheit mit dem Pferd, sich völlig auf das Pferd zu konzentrieren, da bekanntlich auch die Gedanken ein

Montag, 7. Oktober 2013

Wer sich besinnt - wird belohnt


Wer kennt das auch im Alltag mit seinem Pferd – hat man nicht so viel Zeit und ist vielleicht schon etwas ausgelaugt von der Arbeit – macht man tagelang das gleiche, übt an einer bestimmten Sache und merkt gar nicht, dass der Funke fehlt. Es wird dem Pferd langweilig, es muss gar nicht mehr so viel mitdenken, weiß es doch, was kommt.
Wer kennt das auch im Alltag mit dem Pferd – man hat sich ein Ziel in den Kopf gesetzt und arbeitet daran. Manche Übungen kennt das Pferd und trotzdem reagiert es heute auf einmal nicht oder nicht wie erwartet. Beispielsweise das Rückwärtsrichten: eigentlich kann es mein Pferd, doch heute wird es ein zickzack, oder das Pferd dreht nur den Kopf, hebt ihn und weicht nicht flüssig. Wie schnell verstärkt man seine „Hilfe“ und „Körpersprache“ hin zu einem „Schreien“, wird also überdeutlich, damit das Pferd die gewünschte und erwartete Reaktion zeigt. Daraus erwächst meist nur Hektik und Stress und kein zufriedenstellendes Ergebnis - auf keiner Seite.

Ich habe mir heute ganz besonders vorgenommen, sanft, gelassen und ohne viel zu erwarten zu meinen Pferden zu gehen. Und das wurde gleich doppelt belohnt.
Es begann damit, dass ich sie von der Koppel holen wollte.




Wie immer rufe ich sie. Aber nicht immer kommen sie, gerade die verfressenen schauen nur und fressen und weiter: „Solange die nur ruft, schnell noch weiter grasen, bis sie kommt.“ Manchmal ertappe ich mich, wie ich auf die beiden sauer werde, warum sie nicht hören wollen, dabei ist es eigentlich verständlich, wenn man das Pferd mit seinen Bedürfnissen betrachtet und miteinbezieht, dass

Sonntag, 6. Oktober 2013

Fragen und Wege - Teil 4 - Friederike Heidenhof

"Situationen in der täglichen Arbeit mit dem Pferd und Antworten verschiedener Ausbilder."


Frage:


"Mein Pferd verkriecht sich schnell hinter der Senkrechten und wenn ich es mit dem Zügel zu Stellung oder Nachgeben animieren möchte, nickt es nur nach unten hinten in Richtung Brust. Wie erreiche ich oder mit welchen Übungen kann ich meinem Pferd helfen, mehr Vertrauen zum Gebiss zu bekommen und sich nach vorwärts-abwärts zu strecken. Wie wichtig ist die "Anlehnung" oder ein Kontakt mit dem Zügel in der Ausbildung bei Pferden, die kein Vertrauen zum Gebiss haben. Mit welcher Übung wird meine Hand gefühlvoller."


Antwort:

(von Friederike Heidenhof, Co-Autorin von Uta Gräf)



„Das Verkriechen des Pferdes ist ein Problem, das nicht beiseite geschoben werden darf, weil die ganze weitere Ausbildung darauf aufbaut, dass das Pferd die Anlehung an die Reiterhand sucht. Werden junge Pferde mit zu viel Handeinwirkung geritten entzieht sich das Pferd dieser unangenehmen Einwirkung, in dem es sich „aufrollt“. Schon junge Pferde sollte es erlaubt sein,