Auf der einen Seite merke ich, wie die Zeit und meine Verantwortungen nicht das hergeben, was ich bräuchte und mir wünsche -
auf der anderen Seite ist mein Kopf eine Sammelstelle von Gedanken, die auch einmal herauswollen :)
Deshalb gibt es heute einen kleinen Teil davon und der ist persönlich - persönlich von mir, für Dich und für jeden, der sich damit identifiziert.
Ich kann gar nicht jeden einzelnen ansprechen, der mein Leben bereichert und meinen Weg gekreuzt hat. Ob vierbeinig oder auf zwei Füßen. Und es hört nicht auf. Ist das nicht wunderbar! Das Leben steckt voller Überraschungen und hält so viel für uns bereit. Wir müssen nur zupacken - und wir "müssen" erkennen, was und wann auf dem Weg etwas Glück wartet.
Oft ertappe ich mich, dass ich denke, es ist doch alles nur anstrengend, so viel zu tun, für mich ist nichts übrig an Glück, Hochs und positivem Feedback.
Doch genau in diesen Momenten sehe ich nur die Mauer und nicht darüber. Jeder Tag hält so viele kleine Freuden, Überraschungen und Erfolge bereit. Wir müssen sie nur wahrnehmen und das Leben kann wie ein Regenbogen sein.
Weil ich froh bin, wo ich stehe, wer ich bin und was ich erreicht habe, möchte ich hiermit einen Dank aussprechen an alle, die mein Leben bereichert haben.
Meine Familie, meine Kinder und im Zusammenhang mit "Fühlend Reiten" meine wunderbarsten Begleiter - meine Pferde. Sie zeigen mir so viel - sie geben mir so viel - sie sind da und helfen mir wachsen.
Der Eine ist wie eine sanfte Begegnung mit dem Wind, der flüstert und haucht und dann mit voller Energie stürmen kann. Die Gegensätze sind überall da. Spürt man die eine Seite, versteht man etwas von der anderen. Ohne die andere wäre die eine aber längst nicht so Gefühlsstark.
Weißt Du was ich meine?
Wenn ich z.B. nie erlebt hätte, was es wirklich bedeutet, das Pferde Fluchttiere sind, immer bereit sich in Sicherheit zu bringen, hätte ich nie so viel Freude erfahren können, die ich geschenkt bekomme in der Beziehung zu diesen Tieren: - ihr Vertrauen beim Folgen,
- ihre Bereitschaft, mich zu verstehen und meine Fragen umzusetzen,
- ihre Neugier, wer ich bin, was ich mit ihnen erleben möchte,
- ihren Großmut und Nachsicht, mich zu nehmen, wie ich bin und dann auch noch anzustupsen, aus Fehlern zu lernen,
- und ihre eigenen Angst mit mir zu überwinden.
Der Andere ist wie eine Welle, die Dich überfällt, wenn Du nicht hinschaust oder Dich mitnimmt, wenn Du Dich darauf einlässt. Pferde sind nie böse. Nur sind wir oft dermaßen kompliziert, zweideutig und anspruchsvoll mit dem Gegenüber, das wir nicht merken, wie wir die Persönlichkeit des anderen übergehen. Wir schauen oft zu sehr auf uns. Das Einlassen auf den Anderen kann wunderbare Geheimnisse lüften:
- wer zuhört, hört auch das Flüstern,
- wer sich zurücknimmt, ermutigt den Geist des anderen sich zu zeigen,
- wer wartet, gibt dem anderen die Zeit, mit der er wachsen kann,
- und wer immer wieder mit Geduld beim Feinen anfängt, muss nicht schreien.
Doch Fehler sind nicht schlimm - sie machen uns nämlich zu dem was wir sind und werden können.
Die Nächste ist voller Würde, Power und Geduld. Sie zeigt mir, was Beziehung sein kann, wenn ich mich auf eine Beziehung einlasse. Denn eine Beziehung bezieht sich nicht auf mich, sondern beginnt bei und mit mir. Wir gehen Hand in Hand. Und dafür bedarf es:
- Rücksicht,
- Einfühlungsvermögen,
- Zugeständnis,
- Akzeptanz,
- Ehrlichkeit,
- Wohlwollen,
- der Geduld, dass Unvollkommenheit ein Zeichen von Wachstum auf dem Weg von Veränderung ist
- und dass echte Liebe Vorsicht, Sanftheit, Verständnis, Nachgeben und Selbstreflexion braucht.
Die weiteren Bereicherungen in meinem Alltag, in meinem Leben, sind all die, die:
- mir mit Beistand die Augen geöffnet haben,
- mit Worten Geschenke zum Nachdenken und Verstehen bereiten,
- mich begleiten und mir zeigen, dass meine Bemühungen, meine Taten, meine Hoffnungen nie umsonst sind,
- von denen ich lernen durfte,
- deren Art, Einstellung, Schritte für mich Vorbilder sind,
- deren Lächeln auch über 1000 km bei mir ankommt,
- die sich mit mir für Ideale einsetzen
- und wie ich nicht aufhören, zu wachsen, zu lernen und offen zu sein.
Schön, dass es all diese Persönlichkeiten in meinem Leben gibt. Danke!
Schön, dass Du bis hierher gelesen hast. Danke!
In diesem Sinne ist "Fühlend Reiten" nicht einseitig und auf meine Arbeit bezogen. Arbeit, das ist immer so starr und unpersönlich, so ein Muss, das macht jeder, das muss jeder, eben etwas neben mir. Wenn ich was tue, mit Herz, mit Leid und Seele, mit Überzeugung, dann bin das auch Ich. So ist und kann Arbeit mehr sein als zu arbeiten - nämlich für etwas, mit etwas zu leben - an etwas zu wachsen und sich zu entwickeln - als auch sich in etwas wiederzufinden.
"Fühlend Reiten" ist eine Vorstellung und Hoffnung von Harmonie. Der Weg ist eine Partnerschaft, eben eine Beziehung. Ob nun Pferd oder Menschen - Fühlen und Wahrnehmen ist auch eine Lebenseinstellung.
Und einen Teil dieser Lebenseinstellung, dem Zauber in der Pferd-Mensch-Beziehungen, dem Kribbeln, wenn man der Reitkunst näher kommt: das ist mein größtes Geschenk, mein größtes Streben und wenn ich das teilen kann ...
wenn ich dabei helfen kann, wie hier in meinem Blog Gedanken und Wissen zu teilen ...
wenn ich Kinderherzen auf meinen Pferden hüpfen sehe ...
wenn ich sehe, wie viele Menschen sich Gedanken um die Ausrüstung, Haltung, Reitweise und den Umgang machen ...
wenn ...
wenn ...
Bin ich einfach sehr zufrieden.
Wenn ich aber sehe, wie oft immer noch Pferde:
- in einer kleinen Box leben,
- verschnürt werden,
- mit groben "Hilfsmitteln" und zu egoistischen Leistungen gezwungen werden ,
- wie mir mit verständnislosem Blick begegnet wird, wenn ich von Biomechanik und Tragfähigkeit spreche,
- wenn Handlungen und Vorgehensweisen zur "Tradition" werden, weil es eben einfacher ist und schon "immer" so war,
- wenn sich Reiter gedankenlos durch die Gegend tragen lassen, ohne weiterzudenken und sich bewusst zu bleibe, dass Gerittenwerden für das Pferd immer Sport ist
- oder sich Menschen ein Pferd kaufen, so drauf los kommandieren und sich dann wundern, wenn ihr Pferd mal "Nein!" sagt,
ja dann denke ich, ich und wir sind noch lange nicht am Ende.
Für all die Pferde: eine Stimme, ein Vorbild, Gedankenanstöße ...
Denkst Du auch so? Reichen wir uns für unsere Pferde die Hand!
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Wenn Du magst, abonniere meinen Newsletter. Gern nehme ich Anregungen, Erfahrungen, Deine Geschichte, Ideen oder einfach nur ein Feedback mit Wünschen auf. Schön, dass es auf dem Cyber-Weg sogar noch kostenlos ist, kleine und große Briefe zu versenden. Post ist für mich immer noch mit Freude beim Öffnen verbunden. Schade, dass diese Internet-Welt ein wenig unpersönlich wird und uns überhäuft und zutextet. Die Massen an Informationen kann ich gar nicht mehr verarbeiten.
Ich hoffe ich bin kein Teil dieser Masse für Dich. Ich sehe mich und diesen Blog als eine freiwillige Kontaktaufnahme.
Wenn Du magst, schreibe mir oder hinterlasse mir ein Feedback.
Bis bald
mit herzlichen Grüßen
Jayanthi
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