Samstag, 13. Juni 2015

Auftakt: Foto-Strecke "Schule Dein Auge"


Ich denke, den Auftakt für dieses Projekt sind Bilder an der Longe.

Gerade in Bezug auf das Longieren mit Blick auf die biomechanischen Zusammenhänge, die Anatomie und Schulung des Pferdes zum Tragen des Reiters stehen hier an erster Stelle.

Zuerst muss man sich das Wissen aneignen und verstehen, was im Pferdekörper passiert oder passieren muss, damit das Pferd überhaupt zum Reittier werden kann, ohne dabei körperliche Schäden zu erleiden. Wohlgemerkt sind die „Schäden“ nicht unbedingt für den Laien sofort ersichtlich. Denn Pferde müssen in der Natur zum Überleben ihre „Gebrechen“ kaschieren, um nicht gefressen zu werden.  

Es geht also darum, das Pferd so lange wie möglich gesund zu erhalten.


Dann folgt das stetige „Schule Dein Auge“, damit Du erkennen lernst, was noch nicht optimal ist und Du weißt, wo Du gezielter trainieren musst. Lassen wir das Training weg und haben nur Spaß mit dem Pferd, müssen wir das Reiten streichen. Spaß ist richtig, aber nicht zum Leidwesen des Pferdes. Denn das Pferd ist von Natur aus kein Tragetier. Training ist Arbeit. Klar ist der Begriff „Arbeit“ mit dem Pferd nicht der beste, er hat einen Nebengeschmack, aber es trifft doch auch den Punkt: Sport und Muskeltraining sind anstrengend und starke Muskeln müssen erarbeitet werden. Dass Arbeit auch Spaß machen und mehr oder weniger Motivation und Freiwilligkeit braucht, ist keine Frage. Die Bedingungen zu schaffen, dass das Training entspannt, freundschaftlich und motivierend ist, sollte immer wieder erinnert werden.

Wer nicht mit den biomechanischen Zusammenhängen vertraut ist, sollte sich gute Lektüre beschaffen und sich da hinein arbeiten.  

(Ich biete hierzu Kurse an: Kurs-Angebot in Deinem Stall)


Ich sage hier gern: „Tu es für Dein Pferd!“


Mein Ziel in dieser Foto-Strecke ist keine Aufklärung und Füllen dieser

Dienstag, 2. Juni 2015

Führ-Parcours Teil 4 - Körpersprache und Freiheit

Hier folgt der nächste Teil mit weiteren Anregungen für Abwechslung und Bewegung auf dem Reitplatz.

Ich beschreibe Dir ein paar Übungen und Abläufe. Jedoch liegt mein Augenmerk auf Kommunikationsmöglichkeiten, die dein Pferd zu Bewegung anregen, ohne aktiv formend einzuwirken. Die Balance zwischen Formen (Stellung und Biegung, Untertreten etc.) und freier ungezwungener Bewegung hilft das Ziel der Selbsthaltung zu erreichen, in dem das Pferd den Rücken aufwölbt und dabei seine Hinterhand aktiv behält und unter den Schwerpunkt tritt.


Voraussetzung oder sage ich mal, stete Wiederholung und Einbauen von Übungen, die die Kommunikation verfeinern, helfen diese Übungen umzusetzen.

So sind Übungen des 
- Stillstehens (das Pferd lernt abwarten und sich entspannen),
- auf Berührung oder das Zeigen mit der Gerte hin das Gewicht zu verlagern oder zu weichen,
und auf Deine Körperhaltung zu reagieren (wie bspw. beim Anhalten mit dem Becken zu kippen oder beim Losgehen Brust/Oberkörper zu öffnen und nach vorn zu streben).

Je mehr Du Dir Deiner Körperhaltung und Sprache bewusst bist, umso mehr kannst Du sie gezielt einsetzen.



1. Übergänge und Paraden

Du kannst diese Übungen bspw. als Abwechslung zwischen den Übungen von Führen in Stellung und Longieren nutzen.

Montag, 1. Juni 2015

Führ-Parcours Teil 3 - Bewegungsmöglichkeiten im Gelände

Ich möchte hiermit an die vorherigen (schön älteren) Blog-Beiträge zum Führ-Schritt-Parcours anknüpfen. Aufgrund von Nachfrage und meiner eigenen Pferde ist dieses Thema immer wieder aktuell: Wie bewege ich mein Pferd ohne zu viel zu verlangen? (gerade bei dickeren Pferden, die ausbalanciert genug sind)

Ich muss vorneweg sagen, dass es immer auf die persönliche Situation und das Pferd ankommt, was ich wann tun kann. Das Beste ist möglichst viel Auslauf in sozusagen freier Bewegung.

Jedes "Training" sollte mit einer guten Aufwärmphase beginnen, zum Lösen, loslassen, entspannen, zuhören und richtigem Schreiten. Schritt ist die wichtigste Gangart und kann eine Menge bewirken: lösen, konditionieren, beweglicher machen und versammeln je nach Können des Menschen.

Es ist immer ratsam sich für weitere Schritte einen Trainer mit Erfahrung zu suchen, der mit Ideen hilft, aber auch Rückmeldungen zur Körpersprache, Hilfengebung und Schulung des Pferdes nach biomechanischen Gesichtspunkten gibt, um Balance und eine aktive Hinterhand zu fördern.

 In diesem Beitrag möchte ich ein paar Anregungen geben, wie man in das "Training" mehr Bewegung einbringen kann. Freie Bewegung ohne Ziel der Formung - freiere Bewegung als Pause und Erfrischung oder Abwechslung und Spaß.

Ihr seid dazu eingeladen unten in den Kommentaren Eure Erfahrungen und Ideen zu hinterlassen.



Führ-Parcours 1 - im Gelände