Liebe
Reiter/Innen, Interessierte und Wissbegierige,
ich
möchte in der kommenden Zeit die Projekt-Idee der Fotostrecke
„Schule Dein Auge“ starten. Hiermit informiere ich Dich, worum es
dabei geht, wie Du ein Teil davon sein kannst und was die Inhalte
sein werden.
Worum
es dabei geht:
Ich
habe bereits in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema im Blog von
„Fühlend Reiten“
(http://fuehlend-reiten.blogspot.de/2015/04/interesse-einer-foto-strecke-schule.html)
erwähnt, dass es mich desöfteren wundert, welche Fotos bspw. auf
Facebook gepostet oder in Verkaufsanzeigen präsentiert werden.
Fotos, bei denen ich mich frage, warum man dieses gewählt hat oder
warum man bestimmte (ich will mal provokativ sagen) Mängel derart
herzeigt. Es wäre einfach, sich ein Foto vor der geplanten
Veröffentlichung genau anzuschauen und abzuwägen, ob der getroffene
Moment sozusagen sehenswert ist. Hier beginnt das Thema für dieses
Projekt. „Schule Dein Auge“! Vielleicht siehst Du den schönen
Moment darin, den Du mit deinem Pferd hattest. Vielleicht sind
Hintergrund, Farbe, Schärfe gut gelungen. Ich möchte hiermit
anregen, auch auf Ausbildungspunkte in Bezug auf das Pferd und den
Reiter zu schauen, damit ich nicht veröffentliche, wo man sieht, wie
ich hinter der Bewegung bin, mein Pferd stark auf der Vorhand oder
mit einem Hohlkreuz läuft, schief also ohne Balance longiert wird
oder sich im Genick verwirft und v.m.
Ich
weiß, dass es wohl kaum das perfekte Bild gibt, jedoch sehe ich
immer wieder Bilder, die mir persönlich peinlich wären. Solche
Bilder dienen mir nur für meine eigene Reflexion. Nicht um sie zu
teilen oder dann nur, um mit ihnen zu lernen, welcher Punkt
erarbeitet und gefestigt werden müsste.
Ich
möchte hiermit anregen, in unserer Zeit der einfachen Möglichkeiten
Fotos zu schießen, diese konstruktiv zu nutzen, um ein Feedback zu
bekommen - für mich selbst. Und sehen bzw. einschätzen zu lernen,
was auf dem Foto noch nicht so gut ist. Dieses Foto-Feedback gibt mir
zwar einerseits nur den Moment der Aufnahme wider, der ungünstig
getroffen sein kann, jedoch hilft er mir einzuschätzen, ob mein
Gefühl in der Einheit mit dem Pferd richtig war. Ich kann
einschätzen, ob das Pferd sich losgelassen bewegt hat oder ich nur
so überwältigt vom Galopp war (bswp.).
Wer
mich und meinen Blog kennt, weiß, dass mir das Thema Reflektion und
kritische Selbsteinschätzung sehr wichtig sind, um daran und damit
zu wachsen. Wir sind es dem Pferd schuldig, denke ich. Ein mir ebenso
wichtiges Thema geht hiermit Hand in Hand: lerne
die Hintergründe (Theorie) zu verstehen, warum ein Pferd gut auf das Reiten vorbereitet werden muss, um gesund zu bleiben, welche Faktoren wichtig sind und wie ich so reiten kann, dass ich dem Pferd nicht schade.
die Hintergründe (Theorie) zu verstehen, warum ein Pferd gut auf das Reiten vorbereitet werden muss, um gesund zu bleiben, welche Faktoren wichtig sind und wie ich so reiten kann, dass ich dem Pferd nicht schade.
Es
geht also darum, konstruktiv einerseits Positives zu erkennen und zu
sehen, wo es noch Baustellen gibt. Ich möchte anregen, erkennen und
sehen zu lernen, was die Theorie in der Pferdeausbildung und dem
pferdegerechten Reiten beinhaltet. Es soll darum gehen, die
biomechanischen Zusammenhänge anzuwenden, zu sehen, um unser Auge
dann auch besser in der Bewegung, in der Praxis mit dem Gefühl zu
verbinden und so besser, feiner und direkter einzuwirken.
Es
geht darum, an einem sich nicht bewegenden Bild sehen zu lernen, um
das Auge für die Bewegung zu schulen und die Theorie am Pferd
wiederzuentdecken.
Meine
Hoffnung ist, dass mehr Menschen den Unterschied zwischen sehr
spektakulären Bewegungen (wie auf Turnieren) lernen einzuschätzen
und zu sehen, was bspw. echte Versammlung ist, was erzwungene
Aufrichtung oder Trabaktion ist. Damit irgendwann nicht mehr gejubelt
wird, bei einem Pferd mit schmeißenden Vorderbeinen, dass aber seine
Hinterhand nicht mitnimmt oder sein Rücken dabei nicht trägt ...
Es
geht ersteinmal nicht darum, Details zu diskutieren, die viel
Erfahrung voraussetzen. Sondern darum, die Basis an theoretischem
Hintergrund mit dem Auge zu verknüpfen.
Ich
weiß, es ist vielleicht schwer genau nachzuvollziehen, was ich
meine, wenn ich keine konkreten Bilder als Beispiele zeigen kann.
Leider
habe ich schon Bilder von Trainern zu Werbezwecken gesehen, die
schlecht gewählt sind, wenn es darum geht, zu zeigen, was man kann.
Oder Bilder von Verkaufspferden, wo ich nicht mal die Beschreibung
lesen wollte. Auch bei mir selbst fällt es mir immer wieder auf,
wenn ich jemanden bitte Fotos zu machen, dass im Anschluss mindestens
2/3 im Papierkorb landen. Sie dienen mir, damit ich sehe, wie es war.
Ich merke dann, „ach da müssen wir also wirklich noch dran
arbeiten“ oder „oh, ich dachte, es wäre besser“ oder „aus
der Position sieht es aber schlechter aus oder „das und das habe
ich gar nicht bemerkt“.... Wenn ich zeigen möchte, wo ich mit
meinem Pferde stehe oder was wir schon können, muss ich nicht
zeigen, was wir noch nicht können oder was in diesem Moment noch
nicht so gut war, oder?
Nutze
ich Bilder für mich, kann ich Fortschritte sehen und reflektieren,
wie echt mein Gefühl war.
Wie
kannst Du ein Teil davon sein:
Du
bist willkommen, ein Teil davon zu sein.
Wenn
Du lernen möchtest. Wenn Du ein Feedback suchst. Wenn Du Dein Wissen
mit der Praxis verbinden willst. Wenn Du bereit bist, Fotos von Dir
und Deinem Pferd zu teilen (gern anonym, ohne dass man Gesichter
erkennt), damit es Grundlagen gibt, mit denen wir die
Auseinandersetzung beginnen können. „Schule Dein Auge“ kann nur
mit Euren Fotos bestehen, die in konstruktiver Weise Feedback geben,
von dem viele lernen und verstehen können.
Gern
kannst Du das Projekt weiterempfehlen, teilen und dich einbringen mit
Fragen, Deinem Verständnis und Erfahrungen.
Die
Inhalte des Projekts „Schule dein Auge“
werden sich folgendermaßen gestalten:
Fotos
mit ihren wenn auch ungünstigen Momentaufnahmen werden konstruktiv
analysiert und mit theoretischem Hintergrund erklärt, was besser
werden kann.
Dabei
können Themen aufkommen wie:
-
der Sitz des Reiters (ausbalanciert, hinter der Bewegung, rutschendes
Bein, schiebendes oder festes Becken)
-
Lage und Passform des Sattels
-
die Bewegung des Pferdes (in Balance, auseinandergefallen, auf der
Vorhand, mit aktiver Hinterhand, untertreten, Rücken aufwölben,
Stellung und Biegung)
-
der Ausdruck des Pferdes (Maul, Augen, Ohren, Schweif)
-
die Gangarten (fleißige Gangart, runder Galopp, steifer Trab)
-
Balance und natürliche Schiefe
und
vieles mehr
Es
kommt auf das Foto an und was Du wissen möchtest, was Du verstehst
und erkennen kannst.
Das
Projekt will dabei helfen, dass Reiter das Bild eines zufriedenen und
korrekt ausgebildeten und gerittenen Pferdes erkennen und zeigen
können und verbreiten.
Möchtest
Du dabei sein? Dann trage Dich in meinen kostenlosen Newsletter ein,
damit Du jeden Schritt und Neuigkeiten brandneu erfährst.
Du
findest mich auf www.fühlend-reiten.de
oder
auf Facebook unter „Fühlend Reiten“.
Die
Plattform wird mein Blog von „Fühlend-Reiten“
sein.
Ich
freue mich auf Dich.
Und
ich bin gespannt, was daraus wird.
Aus
der Idee kann etwas werden – Sei auch Du dabei!
Jayanthi
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nachfolgende Artikel zu diesem Thema:
Auftakt Foto-Strecke "Schule Dein Auge
Foto-Strecke "Schule Dein Auge" Teil 2
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