Liebe/r Leser/in,
das wohl wichtigste und
grundlegendste im Umgang mit einem Pferd (ob als Besitzer oder
Reiter) ist die Verantwortung. Wir haben die Verantwortung
für ein Lebewesen, das das Recht hat, so artgerecht wie
möglich und seinen Bedürfnissen entsprechend gehalten und behandelt
zu werden. DU als Reiter/in hast die Verantwortung dich nach bestem
Können so zu verhalten und weiterzubilden, dass dein Pferd durch
dein Reiten nicht zu Schaden kommt. Und hier beginnt das Problem. „Es
gibt keine Probleme – nur Lösungen.“ Genau! Aber an diesem Punkt
setzt alles an. Wir alle sind gefragt uns immer über unser Verhalten
Gedanken zu machen – uns kritisch zu hinterfragen. Ja, weil wir die
Verantwortung haben.
Reiten ist nicht auf
einem Pferd zu sitzen und es mit Hilfe der Zügel und den Beinen
irgendwie zu kommandieren. Das ist Sklaverei. Reiten ist eine Kunst
sein Gefühl, seine Sprache und seinen Kopf so einzusetzen, dass
Reiter und Pferd sich in Harmonie so bewegen, dass kein Körper Leid
trägt und sich beide so gut es zwischen unterschiedlichen Spezies
geht, verstehen und verständigen. Gefragt bist DU, denn ein Pferd
bemüht sich immer, wenn du ihm respektvoll begegnest.
Wer das Glück auf dem
Rücken eines Pferdes „genießen“ möchte, muss sich wirklich
darauf vorbereiten und erst einmal verstehen, wie das Sitzen und
Einwirken auf dem Pferd es beeinflussen – positiv wie negativ –
denn sonst schadet man ihm (auch wenn unbewusst). Daran lässt sich
nichts drehen und wenden – es ist ein Fakt.
Ein Pferd hat einen
empfindlichen Rücken und genau auf dem sitzen wir. Wie machen wir es
möglich, diesen empfindlichen Rücken vor Schmerzen und Schäden zu
schützen?
Ein Pferd hat zwar vier
Beine, aber ungleichmäßige Belastungen noch dazu mit einem Reiter,
der teilweise wackelt wie ein zappeliges Kind, das ein Erwachsener
auf den Schultern trägt, schädigen auf Dauer Sehnen, Bänder und
mehr. Das sehen wir alles nicht, erst wenn es einen Schaden hat oder
es sogar zu spät ist.